Referentinnen: Imke Leicht und Ronja Hess
Spätestens seit der zweiten Frauenbewegung ist klar: Geschlecht ist keine (bloße) biologische Tatsache und kann auch kaum abschließend erfasst und festgelegt werden. Es ist ein dynamischer Aushandlungsprozess, in dem sich jeder Mensch mit seiner individuellen Geschlechtsidentität verortet und oftmals fernab der starren Kategorien Frau und Mann lebt und handelt. Heute stehen wir deshalb vor der Frage, wie wir Geschlecht überhaupt noch fassen und geschlechtliche Vielfalt in unser eigenes Selbstverständnis integrieren können. Konkret stellt sich zum Beispiel die Frage: Was ist eine Frau und was eine Frau*?
In diesem Vortrag mit Diskussion wird das Thema LGBTIQ* grundlegend beleuchtet und gleichzeitig Fragen nach dem Umgang mit dieser Vielfalt nachgegangen. Was bedeutet sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung und wie kann diese auch im alltäglichen Umgang Beachtung finden? Wie können und wollen wir die Kategorie „Geschlecht“ handhaben? Welche Herausforderungen bringt geschlechtliche Vielfalt aber auch mit sich, wenn es z.B. um Schutzräume für Frauen geht, und wie können diese bewältigt werden?
Imke Leicht vom Büro für Gender und Diversity und Ronja Heß vom Lehrstuhl für öffentliches Recht und Völkerrecht der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg führen in die Thematik ein und geben Anstöße für die Diskussion. Im gemeinsamen Gespräch gibt es Raum für Austausch über Irritationen, eigene Erfahrungen, Best-Practise-Beispiele und die Gelegenheit andere Standpunkte zu verstehen, um für sich selbst eine mögliche Positionierung auszuloten.

Dienstag, 16.10.2018 | 19:00 Uhr

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